Erfolgreiche Bilanz bei bayerischen U23/U18-Meisterschaften

München (ebk) Welch eine regionale Erfolgsbilanz bei den bayerischen Titelkämpfen der Junioren U23 und Jugend U18 im Dantestadion im Vergleich zur letzten Woche, als die Männer, Frauen sowie die Jugend U20 und U16 in Erding ihre Landesmeister gesucht hatten. War in Erding Manuel Marko (MTV Ingolstadt) als Sieger des Hochsprungs der Männer einziger Schanzer Medaillengewinner, so stellte allein der MTV Ingolstadt in München drei Meister und holte weitere vier Medaillen.

Die Glanzlichter aus regionaler Sicht setzte in München die männliche Jugend U18. Zehnkämpfer Julian Burghardt (MTV Ingolstadt) war mit zwei Gold- und einer Bronzemedaille sogar einer der erfolgreichsten Athleten der ganzen Veranstaltung. Seine beiden Titel am ersten Tag gewann er mehr als souverän. Mit dem Diskus erzielte er als neue persönliche Bestweite 46,38 Meter, wobei er mit jedem seiner vier gültige Versuche auf Platz eins gelandet wäre. Beim Kugelstoßen kam er trotz einer längeren Unterbrechung wegen eines Gewitters im letzten Versuch mit 15,32 Meter noch knapp an seinen Hausrekord heran und siegte mit fast einem Meter Vorsprung. Tag zwei begann für den Allrounder mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 15,22 Sekunden im Vorlauf über 110 Meter Hürden bei starkem Gegenwind.

Im Finale bei Windstille gab es eine weitere Steigerung auf 15,17 Sekunden, was Rang drei bedeutete. Im Stabhochsprung lief es nicht ganz so gut, 3,70 Meter reichten hier für den fünften Platz. Für die größte Sensation aus regionaler Sicht sorgte aber Felix Adam im U18-Rennen über 800 Meter. Der MTV-Läufer hielt sich trotz flottem Anfangstempo immer in der Spitzengruppe auf, Seinem langen Spurt hatte dann am Ende niemand etwas entgegenzusetzten. In 1:58,13 Minuten pulverisierte Felix Adam seine Bestzeit förmlich, die vorher bei 2:01,94 Minuten gelegen war. Sein Staffel- und Vereinskamerad Anton Baar wurde in 2:03,44 Minuten Achter.

Auch bei den Junioren U23 gab es über 800 Meter ein starkes Rennen eines MTV-Athleten: Moritz King kam in 1:58,17 Minuten wie im Vorjahr auf den dritten Platz in einem von der Taktik geprägten Finallauf. In derselben Altersklasse konnte sich auch ein Athlet des TSV Reichertshofen auszeichnen. Lukas Graßl schleuderte den Diskus auf 41,51 Meter und holte sich ebenfalls die Bronzemedaille. Schnelle Zeiten bei den Juniorinnen U23 lieferte einmal mehr Jennifer Schmidt ab, die zur Hallensaison von der MTG Mannheim zum MTV Ingolstadt gewechselt war. 12,51 Sekunden brachten ihr über 100 Meter den Sieg in ihrem Vorlauf, das Finale beendete sie dann in 12,57 Sekunden auf Rang drei.

Über 200 Meter steigerte sie sich von 25,45 Sekunden im Vorlauf auf 25,27 Sekunden im Endlauf, was Platz vier mit einem winzigen Rückstand von 0,04 Sekunden auf die Medaillenränge bedeutete. Bronze verpasste Schmidt auch als Startläuferin der 4×100 Meter-Staffel des MTV Ingolstadt zusammen mit Paula Neumeier, Lina Burghardt und Ronja Pfersich. Das MTV-Quartett kam zwar auf Platz drei ins Ziel, ein überlaufener letzter Wechsel führt aber zur Disqualifikation. Lina Burghardt konnte sich wenigstens mit einer Bronzemedaille im Hochsprung trösten. Sie hatte wegen des Starts in der Staffel den Wettkampf mit übersprungenen 1,59 Meter abgebrochen, die am Ende aber trotzdem zu Platz drei reichten.

Wegen des Fehlens von MTV-Talent Leni Hanselmann, die zeitgleich bei der Jugend-EM am Start war, gab es bei der weiblichen Jugend U18 keine heiße Medaillenanwärterin aus Ingolstädter Sicht. Das stärkste Rennen zeigte in dieser Altersklasse Cosima Adam (MTV Ingolstadt) über 1500 Meter. In 5:04,71 Minuten war sie fast sechs Sekunden schneller als bisher, was ihr den guten fünften Platz einbrachte. Für Sprinterin Paula Neumeier (MTV Ingolstadt) reichten über 100 Meter schnelle 12,71 und 12,83 Sekunden in Vorlauf und Halbfinale nicht für den Endlauf. Den Sprung ins B-Finale über 200 Meter hätte Lina Münch (DJK Ingolstadt) geschafft, die nach 26,85 Sekunden als Vorlaufdritte aber auf einen Start im Endlauf verzichten musste.

 

Vielen Dank an Theo Kiefner für die tollen Bilder