Berlin-Marathon

Fabian Fontana (MTV Ingolstadt) hatte kurzfristig noch einen Platz für den Berlin-Marathon ergattert und stand nun ohne explizite Vorbereitung einigermaßen überraschend unter mehr als 50 000 Teilnehmern an der Startlinie im Berliner Tiergarten. Mitte September konnte er zwar einen bravourösen Halbmarathon bei der DM in Hamburg abliefern und als Viertbester in der Männermannschaft des MTV Ingolstadt seine persönliche Bestzeit auf 1:15:46 Stunden drücken, aber ein Marathon ist eine ganz andere Baustelle.

So besprach Fontana mit Lauftrainer Roland Balzer eine Renntaktik, die einen sehr langsamen Start vorsah – deutlich langsamer als normalerweise üblich. Die sollte ihn insoweit schonen, um die zweite Hälfte nicht nur zu überleben, sondern auch positiv zu gestalten. Wenn die Rechnung dann auch noch aufgeht, ist das mehr als erfreulich. Nach „entspannten“ 1:23:16 Stunden für den ersten Halbmarathon wurde der MTV-Läufer kontinuierlich schneller und lief die zweite Hälfte in starken 1:20:39 Stunden. Damit war der Plan nicht nur perfekt umgesetzt, sondern 2:43:55 Stunden bedeuteten auch noch neue persönliche Bestzeit.

Doch nach dem Rennen ist bekanntlich vor dem Rennen, und so bereitet sich die Marathontruppe des MTV Ingolstadt derzeit auf die deutschen Meisterschaften am 6. April in Hannover vor. Dort sollen dann die schnellsten drei Zeiten von Martin Stier, Joshua Frank, Dominik Friedrich und Fabian Fontana ein Mannschaftsergebnis von unter acht Stunden liefern. Der Anlauf hat begonnen.